Lumos Prophet,  Lyrik

Verflochtene Seelen

Verflochtene Seelen

Die Triebe gesetzt noch in starrkalter Nacht
Tief aus der Erde befreit mit all seiner Macht
Mit schmächtigen Armen über Jahre gedeiht

Im Schatten von Zweigen
Der Wiege des Seins
Nie Blätter getragen
Und dennoch erwacht

Tief unten im Dunkel des Erdreichs verflochten
Die Adern umschlungen, ein emsig Geflecht
Wo Gebein und Getier einander anfochten
Verästelte Wege, verankert im Grund
Von welken Strahlen
Der Sonner berührt
Die sterbend sich hinab streckt
Und im Gewühl sich verliert

Quelle des Lebens
Sinnbild der Kraft
In immer tiefere Schichten gräbt es sich hinab
Als Ursprung der Entfaltung

Und dann wieder mühsam dem Himmel entgegen
Der so fern noch erscheint und verwehret den Regen
Eine nachtgraue Fläche
Umschmeichelt von Leben

Und wir ruhen
Anfangs verborgen
Vor den Augen
Dieser Welt
Schlagen Wurzeln
Weit hinaus in alle Richtung‘
Manche tief in Unterschichten
Rottende Leibe im Angesicht
Wo wir wachsen an den Andern
Reih an Reih und übereinander
Eng verwoben, ein Bett uns teiln

Lyonell Kyan Quincy

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